Unsere Klöster

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19. Dezember
Ohne Stress

Einmal im Jahr – so kurz vor Weihnachten sind Sr. Michaela und ich unterwegs nach Tirana für diverse Einkäufe. Die Liste ist einigermassen überschaubar. Im Klösterle ist alles geregelt, so dass wir noch vor Mittag loskönnen. Der Verkehr ist wie immer gewöhnungsbedürftig und gefährlich, aber Sr. Michaela beherrscht dieses Chaos sicher. Und die Schutzengel rufen wir bei jeder Fahrt erstmal an. Im Einkaufszentrum schrillt laute Musik und mir dröhnt sehr schnell der Schädel. Auch das haben wir mental im Griff. Wir arbeiten die Liste ziemlich speditiv ab, nur ich bleibe bei den Christbaumkugeln und Christbaumvögele – wie immer halt – hoffnungslos hängen. Die Geduld von Sr. Michaela ist phänomenal. Leo, der Freund von Abraham wünscht sich Schuhe zu Weihnachten. In WEISS – wie halt Weihnachten sein soll. Wir finden auch diese. Der Leo läuft schon lange mit kaputten Schuhen rum – so ist dies auch dringend notwendig. Sonst friert er sich im Winter die Zehen ab.
Dann brauchen wir irgendwas zum Essen. Ich entscheide mich in einem Fast-Food für Käsesticks und beim ersten Stick bekomme ich Magenweh. Also einpacken und lassen. Wir müssen lachen. Eigentlich wollten wir noch auf dem Heimweg irgendwo gemütlich hinhocken und essen. Eigentlich!! Uneigentlich entschliessen wir uns, auf dem Heimweg nochmal im ersten Einkaufszentrum Halt zu machen. Dort haben wir Kopfkissen in grösserer Länge gesehen. Diese könnten wir sehr gut als Lagerungshilfen für die Pflegebedürftigen benutzen. Zudem waren die Kissen im Sonderpreis. Also nix wie nochmal hin. Wir ergattern 18 Kopfkissen und beladen zwei grosse Einkaufswagen. Andere Klienten gucken uns etwas verwundert nach. Dann braucht Sr. Michaela noch einen Kaffee – sie muss noch zwei Stunden fahren. „Take away – Kaffee!“ In einer Hand einen Einkaufswagen, in der anderen den heissen Kaffee. Dann fallen drei Kissen runter. Im verglasten Büro sehe ich drei Leute, die uns interessiert beobachten. Schwester Michaela nimmt kurzerhand den Kaffeebecher zwischen ihre Zähne und ordnet ihre Kissen wieder ein. Die drei im Büro schmunzeln. Um 20:30 Uhr sind wir wieder daheim und der Abraham futtert noch meine Käsesticks und findet die super. Wie in einer ganz normalen Familie halt…

19 12 23