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Adventsfenster 11. Dezember |
Krätzeinvasion und Lichterwahnsinn
Nicht so idyllisch. Wir haben immer wieder Stromausfälle – über die Gründe dafür können wir nur spekulieren. Selten ist es wirklich ein Defekt. Dann macht es einfach „klack“ und das Licht geht aus, das Essen im Ofenrohr ist halb fertig, das Internet ist offline, die Haare sind nur halb trockengeföhnt, die Lichter aus. Daran haben wir uns gewöhnt. Was uns etwas schwerer fällt: den Lichterwahnsinn am Bypass, in gerade mal 100 Meter Luftlinie Entfernung von uns, nachzuvollziehen. Da sind einige Kilometer Autostrasse mit einer Leuchterflut ausgestattet, dass Paris ein Dreck dagegen ist! Nun, die Fassade ist wohl wichtig – auch wenn dann die Häuser der Bevölkerung ohne Strom sind.
Ob Krätzemilben sich an diesen Lichtern sammeln und dann den Weg zum menschlichen Wirt nehmen, darüber könnte man jetzt eine Studie machen. Dass die Krätze hier grassiert, das wissen wir seit gestern. Der erste Patient, der damit befallen ist, kam zu uns. Er hat sich die Milben im Krankenhaus in der Notaufnahme geholt, sein Freund auch. Sie hatten einen kleinen Unfall und dann haben sie halt die Viecher mit nach Hause gebracht und irgendwann hat es dann gebissen und gekratzt. Bei uns bettelten sie um die Waschlotion zur Be-kämpfung. Wir konnten diese besorgen. Und dann stand ein älterer Mann ziemlich fertig vor der Türe. Er war aufgeregt. Die gesamte Familie mit 6 Leuten hat auch die Krätze. Die Kinder haben sie von der Schule gebracht - im anderen Teil der Stadt. Sie konnten nur eine Tube der Medikation kaufen – für alle 6 Familienmitglieder. Der Mann wusste, dass dies nicht ausreicht, aber sie konnten die weiteren Dosen einfach nicht zahlen. Er bat um Hilfe und meinte, sie kratzen sich zu Tode. Uns hat es wie elektrisiert: Krätze! Und mich hat es gleich überall gejuckt! Schwester Michaela ist gleich los, um die Zentralapotheke aufzusuchen. Der Mann kann morgen die Waschlotion gegen die Krätze-Milben abholen. Und wir haben eben beschlossen, dass wir mal vorsichtshalber ein paar weitere Krätzemittel besorgen. Und wir beobachten die Lage sehr gut. Denn Krätze an Weihnachten, das fänden wir schon nicht so toll.
Ob Krätzemilben sich an diesen Lichtern sammeln und dann den Weg zum menschlichen Wirt nehmen, darüber könnte man jetzt eine Studie machen. Dass die Krätze hier grassiert, das wissen wir seit gestern. Der erste Patient, der damit befallen ist, kam zu uns. Er hat sich die Milben im Krankenhaus in der Notaufnahme geholt, sein Freund auch. Sie hatten einen kleinen Unfall und dann haben sie halt die Viecher mit nach Hause gebracht und irgendwann hat es dann gebissen und gekratzt. Bei uns bettelten sie um die Waschlotion zur Be-kämpfung. Wir konnten diese besorgen. Und dann stand ein älterer Mann ziemlich fertig vor der Türe. Er war aufgeregt. Die gesamte Familie mit 6 Leuten hat auch die Krätze. Die Kinder haben sie von der Schule gebracht - im anderen Teil der Stadt. Sie konnten nur eine Tube der Medikation kaufen – für alle 6 Familienmitglieder. Der Mann wusste, dass dies nicht ausreicht, aber sie konnten die weiteren Dosen einfach nicht zahlen. Er bat um Hilfe und meinte, sie kratzen sich zu Tode. Uns hat es wie elektrisiert: Krätze! Und mich hat es gleich überall gejuckt! Schwester Michaela ist gleich los, um die Zentralapotheke aufzusuchen. Der Mann kann morgen die Waschlotion gegen die Krätze-Milben abholen. Und wir haben eben beschlossen, dass wir mal vorsichtshalber ein paar weitere Krätzemittel besorgen. Und wir beobachten die Lage sehr gut. Denn Krätze an Weihnachten, das fänden wir schon nicht so toll.